Tag 10: Coral Bay – Carnarvon 233km
Tag 11: Carnarvon – Dongara 542km
Tag 12: Dongara – Jurien Bay – Cervantes 157km
Tag 13: Cervantes – Yanchep NP – Guilderton 191km

In Carnarvon angekommen, fingen wir uns doch immer mehr mit dem Thema COVID-19 in Australien zu beschäftigen. Eine lokale News App auf dem Smartphone installiert, sollte uns von nun an auf dem Laufendem halten. Die Situation war zu diesem Zeitpunkt aber relativ ruhig, insbesondere im Westen war der Virus noch Verhältnismässig weit weg. Im Osten des Landes wurden aber vermehrt Fälle gemeldet und immer mehr Gerüchte über mögliche Restriktionen waren zu lesen. So hatten auch wir erstmals den Gedanken allenfalls noch etwas länger als geplant im Westen zu verweilen und dafür auf die Great Ocean Rd und die Ostküste zu verzichten, da diese sicherlich früher betroffen wären. Aber naja, trotzdem waren wir irgendwie immer noch guten Mutes, dass die frühe Isolation der Australier von Neuankömmlinge, die Pandemie noch etwas fernhalten wird.

Am nächsten Tag stand unsere längste Etappe auf dem Weg zurück in den Süden auf dem Programm. Von Carnarvon führte uns die Fahrt nach Dongara wo wir einen schönen Campingplatz gefunden haben und auf einer Wiese am Meer noch etwas Sonne getankt und später den Sonnenuntergang genossen haben.

Da wir mit einem „Reservetag“ für die Rückreise nach Perth geplant hatten, konnten wir den nächsten Tag ohne lange Fahrt angehen und entschieden uns einen Strandtag einzulegen, welchen wir am wunderschönen Strand in Jurien Bay verbrachten. Später führte uns unser Weg auf einen Campingplatz in Cervantes. Da angekommen und mal wieder die letzten News geprüft, wussten wir, dass unsere ursprüngliche Planung nicht mehr realistisch war, da South Australia eine 14-Tägige Isolation für Einreisende anordnen lässt. Dies betrifft auch alle Personen, welche sich bereits im Land befinden. Da eines unserer Ziele, Adelaide, sich in diesem Staat befindet, war die Great Ocean Rd Geschichte für uns. „Aber wir hatten ja noch den Westen“, dachten wir uns. Ein weiteres Update des Prime Minister sollte aber in Kürze folgen. Zur Sicherheit davor noch kurz alfällige Rückreisemöglichkeiten in die Schweiz geprüft, schien eine Rückreise über Tokyo für rund 800.- pro Person die beste Variante, da Singapur bereits angekündigt hatte, den Transitverkehr zu blockieren. Was dann folgte war einiges mehr als wir erwartet hatten: alle nicht-notwendigen Geschäfte sollen Landesweit geschlossen werden. Heisst Restaurants, Pubs, etc. waren davon betroffen. Einzig Supermärkte, Apotheken und Tankstellen sollen weiterhin geöffnet bleiben. Da auch auf Reisen innerhalb des Landes verzichtet werden sollte, war uns schnell klar, dass es wohl nur eine Frage der Zeit ist, bis auch die Campingplätze, Nationalparks, etc. geschlossen werden sollten. Also fassten wir den Entschluss, uns definitiv um unsere Rückreise in die Schweiz zu kümmern. Wobei „uns“ hier etwas übertrieben ist, da sich Lars von unserem Reisebüro MEINREISEBERATER in Jona echt ins Zeug gelegt hat und das an einem Sonntag! Ihm ein ganz grosses Dankeschön an dieser Stelle. Ich weiss nicht, ob wir ohne ihn doch noch einen Flug erwischt hätten. Denn natürlich stieg die Nachfrage nach den Ankündigungen und die Preise explodierten. Der Tokyo Flug mit Swiss war innerhalb von 15 Minuten auf 2600.- pro Person angestiegen. Trotzdem schien es eine relativ sichere Route zu sein. Gleichzeitig aber liess Lars auch einen Flug einen Tag später über Doha mit Qatar Airways für uns blockieren. Ebenfalls hing er in der Warteschleife der Airline um unseren bestehenden Rückflug von Sydney in einem Monat umzubuchen. Nach einer Stunde flog er da dann aber erfolglos einfach raus. Lars‘ Fazit: „Und denn lauft au no dia ganz ziit so fröhlichi musig ufem bändli, das macht am meischta verruckt 🤬“. Also gabs das „go“ für die Buchung des Tokyo Flugs. Just in diesem Momemt erreichte Lars die Nachricht, dass Swiss alle Flüge ausserhalb von Europa, bis auf New York, ab dem Folgetag einstellen wird. Also war wohl auch dies keine Option, obwohl bei Swiss auf Anfrage niemand bestätigen oder dementieren konnte ob der Rückflug von Tokyo nun stattfindet. Uns war das Risiko aber zu hoch und wir entschieden uns für den Flug über Doha. Nun haben wir also den Flug für Dienstagabend gebucht und hoffen, dass alles klappt und wir am Mittwochmittag in Zürich ankommen.

Der nächste Tag sollte also unser letzter Kompletter sein in Australien. Trotz gedrückter Stimmung machten wir uns auf den Weg in den Yenchap Nationalpark um noch einige Kualas zu sehen. Diese bekamen wir dann auch zu Augen. Wir verbrachten noch etwas Zeit im Park und bekamen dann noch einen guten Tipp für einen Campingplatz von schweizer Kollegen, welche wir in Coral Bay getroffen hatten und nun per Zufall wiedersahen. Diesen steuerten wir dann auch an und haben nun unseren wohl vorerst letzten Sonnenuntergang in Australien genossen.

So haben wir uns unsere Australien Reise definitiv nicht ausgemalen und wir würden zu gerne noch länger in diesem wunderschönen Land bleiben. Die Situation lässt dies aber leider so nicht mehr zu und uns bleibt nichts Anderes als zu hoffen, dass nun mit der Rückreise alles klappt und wir unsere Reise zu einem späteren Zeitpunkt noch nachholen können, denn wir haben mit Australien ganz sicher noch nicht abgeschlossen!

2 Comments

  1. Alessia

    23. März 2020 at 15:44

    S tuet mer so leid für euch 🙁
    Hoffe ganz fescht, dass alles guet chund uf de Rückreis, alles riebigslos ablauft und ihr eui Reis bald chönd nachehole/witersetze!

    Dicki Corona-freii Umarmig!

  2. Ruth Schuler

    24. März 2020 at 0:55

    Hoi zäme,das duet mer so leid,wönsche eu en gueti heireis und blibed gsund
    Bis bald i de schwiz ,

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